Mit Verzoegerung ins Glueck by Sarah Saxx

Mit Verzoegerung ins Glueck by Sarah Saxx

Autor:Sarah Saxx [Saxx, Sarah]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Goodreads: 22554477
Herausgeber: Sarah Saxx
veröffentlicht: 2014-06-19T22:00:00+00:00


KAPITEL 10

Die Eiskönigin

Meine Haare fielen in leichten Wellen um mein Gesicht. Ich war dezent geschminkt und trug mein schwarzes, rückenfreies Kleid mit langen Ärmeln, das nicht unbedingt meine erste Wahl für eine Hochzeit gewesen wäre, hätte ich zu Hause vor meinem Kleiderschrank eine Auswahl treffen sollen. Das Kleid reichte bis knapp über meine Knie und schwarze Stiefeletten mit Pfennigabsätzen betonten meine langen Beine.

Sebastian hatte mich zeitig geweckt, meine Handtasche auf dem Arm, die er für mich geholt hatte. Er hatte sich von mir für wenige Stunden verabschiedet, da er bereits am Vormittag bei seiner Familie war, um bei den restlichen Vorbereitungen für die Feier zu helfen.

Seine Familie! Ich musste den Kopf schütteln bei dem Gedanken daran, gleich seiner Familie vorgestellt zu werden. Ich war mir nicht mal sicher, ob ich das alles wollte. Letztendlich hatte es so eine Situation für mich jahrelang nicht gegeben. Wer lernt als erwachsene Frau denn die Eltern seiner Affäre kennen? Andererseits war Sebastian keine Affäre für mich. Zumindest in meinen Augen. Außerdem hatte ich ihm zugesagt, ihn zur Hochzeit zu begleiten, also hielt ich Wort.

Mit zitternden Knien ging ich die Treppe zur Eingangshalle hinunter. Sebastian stand am Fuße der Treppe und unterhielt sich angeregt mit einem blonden Mann. Das musste wohl Florian sein. Der Bräutigam trug zum schwarzen Hochzeitsanzug mit Seidenapplikationen am Revers ganz klassisch ein weißes Hemd. Das Stofftuch sowie die Krawatte waren jedoch in kühlem Flieder. Und Sebastian sah trotz des Schlafmangels verdammt gut aus in seinem schwarzen Anzug mit fliederfarbenem Hemd und dunkelvioletter Krawatte.

Ich blieb stehen, musterte ihn einen Moment, und sofort hatte ich wieder die Bilder der letzten Nacht vor Augen. Wie er mich leidenschaftlich geküsst, verwöhnt und zärtlich gestreichelt hatte, als wäre ich eine seltene Blume. Mit ihm bekam der Begriff „Liebe machen“ eine ganz neue Bedeutung. Ich spürte die Röte auf meinen Wangen, und ein verlegenes Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Genau in diesem Augenblick sah mich Sebastian. Er unterbrach seine Unterhaltung, schien mitten im Satz zu stocken. Sein Blick glitt unverhohlen über meinen Körper, und ich war mir sicher, dass er genau dieselben Bilder vor Augen hatte wie ich.

Auch Florian wendete den Kopf in meine Richtung und sah interessiert zu mir auf. Bevor ich hier oben noch Wurzeln schlug, schritt ich langsam weiter die Treppe hinab.

„Wow … du siehst umwerfend aus, Isa. Darf ich dir meinen Bruder vorstellen? Florian, das ist sie.“

Dieser lachte mich vergnügt an und schüttelte mir augenzwinkernd die Hand. „Aha, die Frau, die meinen Bruder nicht schlafen lässt. Schön, dich kennenzulernen, Isa. Es freut mich, dass du auch Gast auf unserer Hochzeit bist.“

„Danke, freut mich auch.“ Die Wahrheit war hier ja nun mal wirklich nicht angebracht. Eine Frage konnte ich mir aber nicht verkneifen. „Darf ich fragen, warum ihr euch gerade für dieses Hotel entschieden habt?“

Florian grinste Sebastian und mich an. „Nachdem es zwischen Denise und mir gefunkt hatte, buchten wir hier unseren ersten Urlaub. Eigentlich wollten wir Ski fahren, aber wir schafften es genau einmal auf die Piste.“

Florian zwinkerte mir zu, und Sebastian lachte laut auf.



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